Naturerlebnis Karpaten

Habischtskauz, fot. Damian Nowak

Diese großzügige Wochentour mit Start und Ziel in Krakau führt durch die südliche Hälfte Polens. Hier besichtigen wir ein erstaunliches Mosaik von Biotopen: steppenartige Trockenrasen, ausgedehnte Fischteichgebiete, wilde Gebirgswälder, schroffe Kalkfelsen, blühende Almen und Hochmoore.

Die Vogelwelt ist hier so reich wie im Nordosten. Anstelle der seltenen Arten aus dem Norden sehen wir hier z.B. Blutspecht, Nachtreiher, Moorente und vor allem den imposanten Habichtskauz. Leicht zugängliche Teichgebiete ermöglichen die Beobachtung von Enten und Limikolen zu jeder Jahreszeit. Aber Südpolen mit der angrenzenden Slowakei bietet viel mehr als nur Vögel, besonders in den Sommermonaten. Der Süden besitzt eine reiche Flora sowie bunte Schmetterlinge, Käfer, Amphibien und Reptilien. Nicht zu vergessen die in Europa einmaligen Gebirgslandschaften und die langen, schmalen Feldstücke im Wechsel mit Niemandslandstreifen.

Die Reise beginnt und endet in Krakau, Polens touristisch attraktivster Stadt. Unterwegs sehen wir viele Kulturdenkmäler: orthodoxe Kirchen aus Holz, alte Klöster und historische Kleinstädte.

Reiseprogramm:

1. Tag:  Ankunft in Krakau. Wir treffen uns im Foyer des Hotels Wyspianski, das nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt ist (Hier können wir für Sie ggf. zusätzliche Übernachtungen reservieren). Gegen 17 Uhr Abfahrt zum kleinen, wunderschönen Kurort Busko Zdroj, wo wir zwei Nächte verbringen.

2. Tag: Diesen Tag verbringen wir im Flusstal der Nida, einem Gebiet mit zwei markanten Landschaftstypen. Zum einen die Auen der Flüsse. Sie erinnern an die Biebrza-Sümpfe mit ihren vielen Storchennestern, zahlreichen brütenden Uferschnepfen, Rotschenkeln, Wachtelkönigen, Karmingimpeln. Die Grauammer, die in Feldlandschaften Westeuropas nahezu ausgestorben ist, singt hier noch fast auf jedem Pfahl. Zum anderen sind hier die Florareservate den Besuch wert. Nicht nur der blühenden Pflanzen wegen, sondern auch wegen der reichen Insektenwelt. Das Naturschutzgebiet Polichno ist eine Waldlichtung mit mehr als 10 Orchideenarten. Zahlreich sind hier die goldglänzenden Rosenkäfer, Schröter, Widderchen und Schwärmer. Markenzeichen dieser Landschaft sind die bizarren Gipshügel, bewachsen von Steppenblumen und Federgräsern.

3. Tag: Wir fahren jetzt südwärts quer durch das Weichseltal, wo wir in einigen Fischteichgebieten halten. Ein Teichgut in der Nähe von Tarnobrzeg beheimatet Polens größte Brutkolonie der Moorente. Auch die Blauracke ist hier zu Hause. Gegen Abend wird die Landschaft bergig, wenn wir die Waldkarpaten erreichen.

4. & 5. Tag:  Wir bleiben in Krempna, einem Dorf in den Niederen Beskiden - dem niedrigsten, aber auch einem der wildesten Gebirgszüge im Karpatenbogen. Infolge von Aussiedlungsaktionen nach dem 2. Weltkrieg ist diese Region äußerst dünn besiedelt. Die Natur hat sich die verlassenen Gegenden eindrucksvoll zurückerobert. Hier leben noch Wolf, Luchs und Braunbär. Große Teile dieser verwilderten Landschaft sind heute als Magurski-Nationalpark geschützt. Ein wahres Naturparadies, das bislang nur wenige Ausländer kennen.

Unter Führung des Nationalparkwächters gelangen wir zu den besten Beobachtungspunkten seltener Spechte wie beispielsweise Grau- und Weißrücken, Mittel- und Blutspecht. Weitere interessante Vertreter der Vogelwelt sind Tannenhäher, Haselhuhn, Zwerg- und Halsbandschnäpper, Sperlings- und Habichtskauz. Die Schreiadler fliegen oft über den Wiesen und Schwarzstörche sind beim Fischfang in den Bächen zu sehen. Häufig sieht man auch Wasseramseln und Gebirgstelzen. Ein hiesiges Juwel unter Insekten ist der Alpenbock. Der Karpatenmolch ist eine nur hier verbreitete Amphibienart.

6. Tag: Wir folgen den Karpaten gen Westen und halten in Pieniny, einem zerklüfteten Kalksteingebirge, das vor allem wegen der tiefen Dunajec-Schlucht bekannt ist. Auf den Almen, Hutweiden und exponierten Kalkfelsen finden wir eine Menge schöner Schmetterlinge wie z.B. Apollofalter, Schwalbenschwanz und einige Arten aus der Familie der Edelfalter. Abends beziehen wir unser nächtes Quartier in der Region Arwa am Fuße der Hohen Tatra.

7. Tag: Heute stehen wir sehr früh auf, um bei Tagesanbruch das Podczerwone-Moor zu durchwandern. Die Landschaft ist hier von dramatischer Schönheit: hinter der flachen Talebene ragen steif die schroffen Tatra-Gipfel zum Himmel herauf. Diese Hochmoore sind die Heimat einer Birkhuhnpopulation, wir können auch den Raubwürger und einige Weihenarten beobachten. In Nadelwäldern haben wir gute Chancen, Fichtenkreuzschnäbel, Sommergoldhähnchen oder Haubenmeisen zu sehen.

Nach der Mittagspause in Chocholow, einem berühmten Holzdorf, fahren wir nordwärts ins Weichseltal zurück. Hier halten wir noch an einigen Teichen, an denen wir eine Vielzahl von Wasservögelarten jederzeit beobachten können. Ein Besuch in der Nachtreiherkolonie wird die letzte Naturattraktion, bevor wir zu unserer letzten Übernachtung nach Krakau zurückkehren.

8. Tag: Heimreise oder Verlängerung Ihres Aufenthalts in Krakau. Sie können auch eine unserer anderen Rad- oder Wanderexkursion im Anschuss buchen.
 

2015 bieten wir folgende Termine an:

SO-1    26.04 - 03.05
April ist traditionell die beste Zeit für die Beobachtung von Spechten, Eulen und Säugetieren. Auf den Fischteichen rasten hunderte von wandernden Limikolen in ihrem bunten Brutkleid. Die Bergalmen sind von unzähligen blauen Krokussen und die Steppenhügel bei Busko von gelben Adonisröschen bewachsen.

SO-2    24.05 - 31.05
Dieser Termin mitten in der Vogelsaison ist so geplant, dass Sie diese Tour gleich im Anschluss an die Nordostreise NE-3 buchen können. Alle Arten sind schon da und Anfang Juni sind die Singvögel noch immer aktiv. Die Tage sind lang und die Pflanzen- und Insektenwelt bietet auch schon sehr viel an.

SO-3    05 - 12.07
SO-4    16 - 23.08

Sommertouren sind ein Angebot für diejenigen, die Natur in voller Blüte und bei warmem Wetter bewundern wollen. Es ist die beste Zeit für Blumen und Schmetterlinge, wobei wir immerhin noch 100 bis 120 Vogelarten erblicken können. Der Spätsommer ist eine gute Zeit zur Beobachtung von Wandervögeln. Wir besichtigen dann einige Beringungstationen in den Karpaten. 


Preis pro Person:
€ 770 im DZ
€ 890 im EZ 

 
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